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Zum Praktikum in der Sparkasse Schwaben-Bodensee

24. August 2023

Franziska Dost übernahm Anfang 2022 die Rolle der Langzeitexpertin der Sparkassenstiftung in Malawi. Sie verfügt über einen Master in Afrikanisitik der Universität Leipzig und verfügt über mehrjährige Erfahrung in der Leitung und Umsetzung von Projekten mit privaten und staatlichen Institutionen. 

Herzlich willkommen Frau Dost. Was hat Sie zu uns geführt?

Ich arbeite für die deutsche Sparkassenstiftung im Bereich internationale Kooperationen. Mein Arbeitsort befindet sich seit 2019 in Malawi. Da ich auch mit der Zentralbank in Afrika zusammenarbeite, mir allerdings der Finanzhintergrund fehlt, möchte ich mir hier Fachwissen aneignen. In groben Zügen möchte ich sehen, was eine Sparkasse im Bereich der Finanzierung macht.

Erzählen Sie uns doch mehr zu Ihrem aktuellen Projekt in Afrika.

Meine fünf Mitarbeitenden und ich arbeiten aktuell an einem Regionalprojekt welches das Ziel hat, die Förderung von Kleinunternehmertum für einen sozialen und ökologischen Wandel, damit wirtschaftliches Wachstum entsteht. Dazu muss es Weiterbildungsmaßnahmen geben. Erst werden Trainer ausgebildet, die dann wiederum die Trainings umsetzen. Diese vermitteln an die Kleinunternehmer Kenntnisse rund um die Betriebswirtschaft - von der Kostenkalkulation bis zum Management. Die Bildung von Resilienz ist ein ebenso wichtiger Faktor. Wie kann mit klimatischen Schocks umgegangen werden? Es gibt viele Dürren und Flutkatastrophen. Hier ist es wichtig das eigene Business nachhaltiger aufzustellen, um diesen Katastrophen entgegen zu wirken. 

Sie haben es schon erwähnt. Sie arbeiten mit der Zentralbank zusammen. Was tun Sie dort?

50% meiner Zeit verbringe ich bei der Zentralbank. Dort gibt es ein kleines Department, bei dem es finanzielle Grundbildung und Verbraucherschutz gibt. Malawi gehört zu den ärmsten Ländern auf der Welt. Nur ca. 20% der Menschen über 15 Jahren haben ein Bankkonto. Deswegen muss man die finanzielle Grundbildung stark fördern. Die Zentralbank und die verschiedenen Finanzinstitutionen des Landes werden dieses Jahr zum ersten Mal einen Weltspartag organisieren. 

Was ist Ihr persönlicher Antrieb?

Mein persönlicher Antrieb ist es zu positiven Veränderungen beizutragen. Partnerschaftliche Zusammenarbeit ist mir sehr wichtig. Ich sitze nicht in einem Einzelbüro, sondern direkt bei den Partnern. Gemeinsam überlegen wir, was geändert werden kann. Alle Projekte und Maßnahmen sind natürlich immer an nationale Strategien und an den Bedürfnissen vor Ort angelehnt.

Wenn ein Kleinunternehmer Dank uns einen Mitarbeiter eingestellt hat, sein Unternehmen gewachsen ist und er die Kinder auf eine bessere Schule schicken kann, dann treibt mich das an.

Was nehmen Sie aus Ihrem Praktikum bei uns nach Afrika mit?

Aus dem Praktikum mit der Sparkasse nehme ich das Planspiel Börse und den Sparkassen-Schulservice mit. Ein sehr gutes Beispiel, wie man finanzielle Bildung an den Schulen forcieren kann. Hier hat mich auch beeindruckt, wie sehr sich die Sparkasse mit Fachvorträgen an Schulen engagieren und kostenlose Materialien ausgeben. Schön, dass der Sparkasse finanzielle Bildung wichtig ist. Persönlich freut es mich, dass mir die Sparkasse Schwaben-Bodensee dieses Praktikum ermöglicht hat.

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